L-Methode

Die L-Methode ist eine Abwandlung und gleichzeitig eine Weiterentwicklung der klassischen T-Schnitt-Technik. Auch hier erfolgt zuerst der Schnitt um den Warzenhof und anschließend senkrecht nach unten. Doch im Gegensatz zur T-Methode wird der Schnitt nicht nach beiden Seiten, sondern nur nach einer Seite hin horizontal fortgeführt. Damit fällt der Hautschnitt kleiner aus und zeigt sich in einer L-förmigen Narbe.

Häufig findet sich auch eine Kombination, bei der die L-Methode um einen kleinen Schnitt zur anderen Seite ergänzt wird ("kleiner T-Schnitt"). Dieser zusätzliche Schnitt ermöglicht es, den Hautüberschuss besser korrigieren zu können.

Weiterentwicklung der T-Schnitt-Technik - die L-Methode

Ähnlich wie beim T-Schnitt kann mit der L-Methode eine sehr große Menge an Brustgewebe entfernt werden. Nach der Entnahme werden die Schnitte möglichst narbenschonend vernäht. Die Brustverkleinerung dauert - je nach Reduktionsvolumen - zwischen zweieinhalb und vier Stunden und wird in der Regel in Vollnarkose durchgeführt. Wie bei den anderen Methoden der Brustverkleinerung auch, sorgen Drainagen in den ersten beiden Tagen dafür, dass die auftretende Wundflüssigkeit abfließen kann. Kurz nach der OP sind die Brüste oftmals steil nach oben gerichtet. In der Heilungsphase, während der die Schwerkraft die Brust wieder nach unten zieht, erhalten sie ihre endgültige Form. Obwohl es einige Monate dauern kann, bis eine zufriedenstellende Ästhetik erreicht ist, lässt sich bereits nach Rückgang der Schwellung die neue Form begutachten.

Vor allem bei starken Verkleinerungen, beispielsweise mit der T- oder der L-Methode muss häufig die Brustwarze (Mamille) versetzt werden. In der Regel gelingt diese Verlagerung zusammen mit Nerven und Blutgefäßen, so dass die funktionellen Eigenschaften der Brustwarze, allen voran die Stillfähigkeit, sowie ihre Sensibilität erhalten bleibt. Dennoch kann es vorkommen, dass die Verbindung zwischen den Milchgängen und der Brustwarze unterbrochen oder die Nervenversorgung im Warzenhof gestört wird. In solchen Fällen kann die Milchproduktion eingeschränkt sein, d.h. der Milchspendereflex, der die Milch durch die Milchgänge zur Brustwarze treibt, ist nicht stark genug oder die Milchmenge reicht nicht aus. Daher sollten Frauen, die eine Schwangerschaft planen, die Brustverkleinerung auf einen späteren Zeitpunkt verschieben.